Take 4 – First week of college

… & car misery

Glücklich nun endlich ein Auto zu haben, wollte ich dann direkt am vorletzten Donnerstag meinen Führerschein mit dem Brief der deutschen Botschaft im DMV abholen. Ich wusste, dass vermutlich die Social Security Number dafür benötigt wird, wollte es aber erst einmal ohne testen, bevor ich mich wieder 2 Stunden im Social Security Office anstelle, um die beantragte Nummer zu erfragen. Dies kann man schon einen Tag nach Beantragung der Social Security Card. Pustekuchen – leider war dies nicht so einfach wie gedacht. Nun hieß es plötzlich, die Nummer reiche nicht aus, es wird nur die SSCard akzeptiert. Glücklicherweise kam diese schon am Samstag und somit konnten wir Montagmorgen einen neuen Versuch starten. Mit gutem Gefühl fuhr ich also wieder mit Don zum DMV. Dort hieß es dann direkt, dass es nicht möglich sei eine Illinois Driver’s License zu erhalten, wenn in meinem DS-2019 (Teil des Visums) keine Illinois Adresse stehe. Man teilte uns mit, dass dieses Dokument geändert werden müsse. Cultural Vistas bestätigte mir dann aber, was ich mir bereits gedacht hatte. Es war nicht möglich die Adresse im Visum zu ändern. CV gab mir den Tipp, dass es in Verbindung mit zwei Briefen – einen von CV, einen vom College – mit der Bestätigung über Wohn- und Collegeadresse, klappen müsste. Vorsichtshalber fuhren wir am Nachmittag dann zu einem anderen DMV, da das vorherige DMV sich schon recht deutlich ausgedrückt hatte, dass kein Weg an der Änderung der Adresse im DS-2019 vorbei führe. Leider brachten uns die neuen Briefe auch kein Glück beim zweiten DMV, denn dort wurde die gleiche Aussage getroffen. Enttäuscht fuhren wir wieder nach Hause. Da ich nun aber dringend mein Auto benötigte um zum College zu fahren, probierte ich eine Versicherung über meinen Internationalen Führerschein zu bekommen. Wir hatten dies schon einmal angefragt, aber manchmal hilft es ein zweites Mal zu fragen. Und plötzlich war es doch möglich. Mit der neuen Versicherungskarte fuhr ich am Mittwochmorgen dann mit Don zur Zulassungsstelle und um 290 Dollar ärmer, konnte ich nun endlich mein Auto fahren.

Am Dienstag hatte ich bereits meinen ersten Tag am College. Da mein Mass Communication Kurs erst Ende September anfängt, stand also nur Yoga auf dem Plan. Don fuhr mich zum College und wartete netterweise die 50 Minuten auf mich. Es ist wirklich schrecklich unangenehm immer von seinen Gasteltern abhängig zu sein. Aber nun hat es ja ein Ende. In meiner ersten Yogastunde habe ich dann auch gleich ein nettes Mädel kennengelernt. Sie heißt Dianna und hat wohl unter anderem auch deutsche Vorfahren. Sie hat mich dann gleich gefragt, ob ich ihr nicht ein bisschen Deutsch beibringen kann – na klar! In unserer ersten Stunde stellte sich unserer Yogalehrerin Cate vor und erzählte wie sie dazu gekommen ist Yoga zu unterrichten und was es für verschiedene Tools gibt. Zack, da war die Stunde auch schon um.

Am Mittwoch hieß es dann das erste Mal alleine nach Palatine zum College finden. Gott sei dank bot sich Don an, der sowieso zum College musste, dass ich hinter ihm herfahren könnte. Über das Angebot war ich sehr glücklich. Allerdings überforderte mich die Fahrt vollkommen. 6-spurige Straßen, andere Verkehrszeichen, Ampeln auf der gegenüberliegenden Straßenseite, überholende Autos von links und rechts und das war nicht mein einziges Problem. Leider fuhr Don so schnell, dass ich ihn nach 5 Minuten aus den Augen verlor. Aufgrund der Verkehrslage nahm er anscheinend einen anderen Weg und ich hoffte, dass ich ihm richtig gefolgt war. Nach ein paar Kilometern wartete er dann an der Seite und so kam ich gut am College an. Wir parkten dann (zu dem Zeitpunkt dachte ich, es gebe nur zwei Parkplätze) und gingen ins Gebäude. Angekommen in meinem Kurs ‚Digital Imaging‘ verstand ich rein gar nichts. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich auch noch nie mit MACs gearbeitet habe. Mein Lehrer hat einen leichten spanischen Akzent und redet sehr schnell und dann auch noch diese ganzen Fachbegriffe. Mein Glück war, dass man jedoch nicht viel verstehen musste, denn er zeigte alles auf einer Leinwand. So brauchte ich es nur nachmachen. Nach rund einer Stunde war der erste Kurs dann auch schon wieder vorbei, obwohl er eigentlich 3,5 Stunden gehen sollte. Doch mein Lehrer wollte uns erst einmal nur mitteilen was wir machen werden. So hatte ich ganze 4,5 Stunden Wartezeit bis zum Hip Hop Dance Kurs. Als ich feststellte, dass mein Handy fast leer war, cancelte ich dann auch meinen Plan etwas in der Gegend herum zu fahren und blieb im College. Sonst hätte ich wohl nie wieder zurück gefunden und meine Heimfahrt stand ja auch noch an. Dazu jedoch später mehr. Um 18:30 Uhr begann dann mein Hip Hop Kurs mit einer sehr durchtrainierten und erfahrenen Tänzerin. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie mit ihrer Crew bei America’s Best Dance Crew gewonnen. Wir sind dann mit hartem Aufwärmtraining angefangen und nach 20 Minuten haben wir uns alle gefragt wie wir nur 1,5 Stunden durchhalten sollen. Wir studieren nun eine Show zusammen ein, die wir am Ende des Semesters vor Freunden und Familie präsentieren werden. Sehr cool, wie ich finde. Nach dem Kurs machte ich mich dann im Dunkeln auf die Suche nach meinem Auto. Nach dem dreimaligen durchqueren des gesamten Parkplatzes, war ich echt aufgeschmissen. Ich hatte keine Ahnung wo mein Auto sein sollte. Mein Akku war fast leer und so schrieb ich mir schnell Don’s Nummer ab und rief ihn an. Nach gefühlten 2 Sekunden war mein Handy tot. Glücklicherweise habe ich dann in einem Observatory jemanden gefunden, der mir sein Telefon geliehen hat. So habe ich dann auch endlich das Auto gefunden. Es gab dann wohl doch mehr als zwei Parkplätze. Die nächste Herausforderung war dann ohne Navi nach Hause zu finden. Gut, dass ich mir die Strecke vorsichtshalber nachmittags bei Google Maps angeschaut hatte. Ich habe mich zwar noch ein paar Mal verfahren, habe schlussendlich jedoch den Weg nach Hause gefunden.

Am Donnerstag stand dann Yoga & Principles of Marketing an. Yoga war wirklich super und sehr entspannend. Genau das Richtige für den darauffolgenden Kurs, wie ich dann feststellen musste. Die Studenten in den normalen Kursen sind nicht sehr kommunikativ, anders als in den Sportkursen. Als ich in den Raum kam und ‚Hi‘ sagte, haben mich alle angeschaut als wäre ich nicht von dieser Welt. Ich setzte mich dann neben ein Mädchen und bemerkte ihren komischen Blick. Alle anderen im Raum saßen mindestens 2 Plätze auseinander. Ich wollte jedoch jemanden in der Nähe haben, um notfalls mal ein paar Fragen zu stellen, wenn ich etwas nicht verstehe. Also blieb ich sitzen. Unser Lehrer ist eine komische Mischung zwischen streng und lustig. Ich weiß ihn noch nicht so recht einzuschätzen. Leider verstehe ich seine Witze nicht wirklich und setze meine Mimik auf, die ich öfter mal nutzen muss, wenn Leute Witze machen und ich es nicht verstehe. Der Kurs scheint an sich sehr interessant zu sein, auch wenn der Lehrer sehr streng ist. Wir haben dann direkt mal 85 Din A4 Seiten zum Lesen aufbekommen. Gar nicht so leicht, wenn man fast jeden zweiten Satz übersetzen muss, aufgrund der ganzen Fachwörter.

Das war also meine erste Woche am College. Mehr vom Collegeleben und meinem Labour Day Weekend gibt es im nächsten Beitrag.

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Take 3 – Welcome to Itasca

Meine erste Woche in meinem neuen Zuhause

Voller Aufregung bin ich am letzten Mittwoch in Chicago angekommen. Meine Hostmum Susan und mein Gastbruder Erik (23) haben mich dort sehr herzlich empfangen und sind dann gemeinsam mit mir nach Itasca gefahren. Ich war so aufgeregt und nervös, dass ich sie erst gar nicht erkannt habe. Itasca ist ein Vorort von Chicago mit rund 8000 Einwohnern und mein neuer Wohnort für die nächsten 12 Monate.

Mein Zimmer

Mein Zimmer

Zu „Hause“ angekommen habe ich nach und nach den Rest der Familie kennengelernt – Jessica (12), Kiki (16), Sarah (22), ihren Freund Cameron (23) und meinen Hostdad Don. Die Familie wohnt in einem typischen amerikanischen Haus, was superschön eingerichtet ist. Mein Zimmer ist auch total schön eingerichtet. Ich bin mir sicher, dass ich mich hier sehr wohlfühlen werde.

Am Nachmittag war ich mit Susan in einem Spezialitätenladen für Wein und Bier einkaufen, da ich unbedingt das amerikanisch Bier probieren sollte. Da ich das herbe Bier in Deutschland nicht so gerne mag, schmeckte mir das leichte amerikanische Bier echt erstaunlicherweise ganz gut. Abends saßen wir alle gemeinsam in lockerer Atmosphäre in der Küche, haben gegessen und uns unterhalten. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch direkt mein Gastgeschenk – die German Box – übergeben. Darin waren unzählige deutsche Süßigkeiten, u.a. Bremer Kluten, eine CD mit aktueller deutscher Musik, der Film Keinohrhasen, ein deutsches Kochbuch auf Englisch, ein Phrasebook für Don & Kiki, die beide Deutsch lernen, ein Fotobuch über mein Leben in Deutschland und ein Kühlschrankmagnet. Alle haben sich total über mein Mitbringsel gefreut. Die Familie ist wirklich super lieb, aber ich muss mich noch echt konzentrieren alles zu verstehen. Vor allem meine Gastgeschwister sprechen ultra schnell und sind schwer zu verstehen. Ich hatte mir das ganze mit der Sprache doch etwas einfacher vorgestellt. Jedoch merkt man von Tag zu Tag, dass es leichter wird und man mehr versteht. Worüber ich unglaublich froh bin, ist dass meine Familie ganz normales, sehr leckeres & gesundes Essen zubereitet. Nach meiner ersten Woche in den USA hatte ich nun ausnahmslos jeden Tag nur Fastfood gegessen und schon keine Chance mehr gesehen nicht zuzunehmen.Am Donnerstag bin ich mit Erik zum Walmart gefahren, um mir eine amerikanische SIM Card zu kaufen. Nachmittags bin ich mit Susan dann unserere Checkliste von CV durchgegangen. Die Checkliste ist dafür gedacht diverse mögliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und grob die Regeln und Gewohnheiten der Familie zu besprechen. Da amerikanische Familien wirklich alle sehr verschiedene Ansichten haben, ist die Checkliste eine riesige Hilfe alle Punkte vorab zu klären. Meine Hostmum hat das ganz locker genommen und war etwas erheitert aufgrund der Fragen. Um euch mal ein paar Auszüge zu geben:

1. How should participants expect to Keep the host informed of their whereabouts and expected time of return?

2. Are there regular meal times? Does the participant have Access to all food in the kitchen, or are there limits he/she should know?

3. Should shower times be planned due to availability of hot water and number of bathrooms? Discuss minimum showering requirements. (In wärmeren Staaten gab es da oft schon entsetzen, wenn Teilnehmer nur 1 Mal am Tag geduscht haben.)

4. Discuss a policy for visits in the home.

Im Grunde genommen habe ich eigentlich alle Freiheiten, ich darf Freunde ins Haus einladen, mein Freund darf mich auch hier besuchen kommen und in meinem Zimmer schlafen (was in Amerika anscheinend nicht gängig ist), so lange ausgehen wie ich mag, … Selbstverständlich muss jeder ein bisschen im Haushalt mithelfen, aber das war für mich auch keine Frage.

Letzte Woche Freitag hatte ich dann meine Orientation im College mit allen anderen internationalen Studenten zusammen. Catharina, eine PPP Teilnehmerin, ist ebenfalls am William Rainey Harper College. Wir sind allerdings die einzigen Deutschen in der Orientation gewesen. Die meisten Studenten kamen aus Korea und sind wirklich kaum zu verstehen, geschweige denn kann ich ihren Namen aussprechen. Wir haben allgemeine Informationen und eine Rundführung durchs College bekommen. Das College ist riesig und ich bin mir sicher, dass ich mich tausend Mal verlaufen werde. Der Campus ist sehr schön und hat viele tolle Grünanlagen. Schließlich habe ich dann auch meine Collegekurse von CV bestätigt bekommen und mein Stundenplan am College sieht so aus:

DIENSTAG
14:00-15:40 Introduction to Mass Communication
16:30-17:20 Yoga

MITTWOCH
13:00-16:30 Digital Imaging (Photoshop)
18:30-20:10 Hip Hop Dance

DONNERSTAG
14:00-15:40 Introduction to Mass Communication
16:30-17:20 Yoga
18:30-21:10 Priciples of Marketing

Dies ist ein guter Stundenplan, um am Wochenende auch mal längere Reisen zu unternehmen.

Top Golf

Top Golf

Nach der Orientation am College bin ich mit Susan und Jessica zum Top Golf spielen gefahren. Für alle die nicht wissen was es ist, hier eine kurze Erklärung: Beim Top Golf benutzt man Golfbälle mit einer Mikrochip-Technologie, welche die Schüsse in verschiedene Bereiche auf dem Feld (Netzte) misst und Punkte vergibt. Ich muss sagen, auch wenn es schwierig ist und ich einige Bälle nicht mal getroffen habe, hat es super viel Spaß gemacht. Am Abend hat Eric mich mit seinen Freunden in eine Sportsbar mitgenommen. Es war wirklich typisch amerikanisch – es gab riesige TV Screens überall im Raum, die Football & Baseballspiele gezeigt haben, Fastfood und einen Spielscreen am Tisch. Dort konnte man für ein paar Dollar lustige Spiele spielen. Leider waren dort internationale Ausweise nicht gültig und so musste dem Cocktail ein Wasser weichen. Ein großer Unterschied zu Deutschland ist, dass man in jedem amerikanischen Restaurant sofort ein Leitungswasser gebracht bekommt – für umsonst. Man muss dies nicht ordern, es wird jedem immer an den Tisch gebracht. Eine sehr gute Sache, wie ich finde.

Reiten :)

Reiten

Am Samstag bin ich morgens relativ früh mit Susan zu einem Reitstall gefahren, wo das Pferd ihrer Cousine untergebracht ist. Dort konnten wir in einer Reithalle auf ‚April‘ reiten. Es hat total Spaß gemacht und so viel habe ich gar nicht verlernt. Erik musste sich danach von uns verabschieden, da er wieder zurück zu seiner Uni musste. Er wird wohl erst zu Thanksgiving wieder kommen. Am Nachmittag war ich das erste Mal mit Sarah & Kiki shoppen, schließlich kann man ja mit Klamotten aus einem Koffer nicht für ein ganzes Jahr überleben. Da Sarah am Montag darauf Geburtstag hatte, haben wir ihre Party mit ihren Freunden schon vorgeholt. Zuerst waren wir bei Camerons Mum & sind von dort aus alle gemeinsam in eine Bar gefahren. Es war ein lustiger Abend und so konnte ich auch gleich wieder neue Leute kennenlernen. Am Sonntag Nachmittag kam dann die Familie zu Besuch und es gab lecker Essen.

Am Montag ging es dann los mit dem organisatorisch Part. Zunächst habe ich die Social Security Number beantragt, die man fast für alles hier benötigt (Führerschein, Versicherung, Bankkonto, Job). Ím Social Security Office musste ich 2,5 Stunden warten, bis ich überhaupt an der Reihe war. Ab da verlief alles reibungslos – meine ganzen Dokumente habe ich kaum benötigt. Leider konnte ich die Nummer allerdings nicht direkt erhalten und muss nun 2 Wochen auf meine Karte warten. Die anderen Teilnehmer meinten jedoch, dass man die Nummer nach einem Tag dort erfragen kann. Ich werde dies mal versuchen, damit ich meine Autoversicherung abschließen kann. Nach dem Besuch im Social Security Office bin ich mit Susan zu einem Second Hand Laden gefahren und habe tatsächlich auch drei coole Shorts gefunden für je 25 Cent. Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mit der Autosuche begonnen und promt ein typisch amerikanisches Auto gefunden. Am Nachmittag sind wir auch direkt hingefahren, um uns das Auto anzuschauen. Wir haben bestimmt eine Testfahrt à 45 Minuten gemacht und das Auto ist echt in einem guten Zustand. Wir haben den Verkäufer noch von 1850 auf 1500 Dollar runterhandeln können, was echt ein Schnapper ist für solch ein Auto. Ich brauche nun nur für vorne zwei neue Reifen und ein neues Radio, denn dort gibt es nur ein Kassettenfach. Da die Bank allerdings schon zu hatte, wollten wir das Auto am nächsten morgen kaufen.

I proudly present my new car!

I proudly present my new car!

Aber es kann ja nicht alles immer so glatt laufen wie bisher. So wollten wir am nächsten morgen dann meine Traveller Checks in der Bank of America einlösen. Leider verstand die Dame den Sinn von Traveller Checks nicht und sagte mir ich müsse erst ein Bankkonto eröffnen. Da ich das sowieso noch machen wollte und sie versicherte es dauere nur ein paar Minuten, dachte ich, gut lohnt sich eh nicht zu diskutieren. Am Ende saß ich dann dort 3 Stunden fest, da die nette Dame leider Probleme mit meinem internationalen Status hatte und nicht wusste was sie tut. Schließlich kam raus, dass wir gar kein Bankkonto eröffnen mussten und nun habe ich ein Konto an der Backe, was 12 Dollar im Monat kostet. Leider konnte ich das nicht mehr ausdiskutieren, da wir dringend zum Verkäufer des Autos mussten, damit dieser es nicht an wen anderen verkauft. So werde ich wohl in den nächsten Tagen noch einmal vorbeischauen und fragen, ob sie mir ein kostenfreies Konto für Studenten anbieten können und ansonsten zu einer anderen Bank wechseln. Gott sei Dank war das Auto noch nicht verkauft und somit habe ich ein neues Auto, juhu!

Chicago

Chicago

Heute war ich mit drei anderen PPP’lern in Chicago, um einen Brief der Deutschen Botschaft für unseren Führerschein zu bekommen. Mit diesem wird unser internationale Führerschein anerkannt und wir erhalten einen amerikanischen Führerschein ohne einen Test machen zu müssen. Ich hoffe, dass ich mein Auto dann auch schnellstmöglich versichern kann, sodass ich selbst mit dem Auto zum College fahren kann. Denn am nächsten Dienstag beginnt dann auch schon mein College. Den Rest des Tages sind wir durch Chicago gelaufen, eine wirklich wunderschöne Stadt & haben unsere erste Shoppingtour vollbracht.

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Take 2 – Homestay Tour

Kleiner Umweg

So ging es nun also über Chicago nach Princeton, dann über Rock Falls nach Sterling und wieder zurück nach Chicago. Die Zugfahrt mit Amtrack von New York nach Chicago war viel entspannter als gedacht. Man kann die Amtrack Züge ungefähr mit der 1. Klasse der DB vergleichen. Es gibt einen Sitz mit unglaublich viel Platz, einen Tisch, eine eigene Steckdose und man kann den Sitz ziemlich weit zurücklehnen und eine Fußstütze ausfahren. So ließen sich die 19 Stunden Zugfahrt wirklich gut aushalten. Gegen ca. 22 Uhr bin ich eingeschlafen und als ich morgens nach dem Aufwachen auf meine Uhr geschaut habe, konnte ich kaum glauben, dass ich bis 6 Uhr durchgeschlafen hatte. Der einzige Nachteil im Amtrack ist, dass die Klimaanlage so weit runter gekühlt wird, dass man bestimmt um die 16 Grad im Zug hat. Somit war es trotz eines Schal und eines dicken Pullovers mit Kaputze doch zwischendurch extrem kalt. Wieso die Klimaanlagen so weit herunter gekühlt werden, weiß keiner, es ist einfach so.

Während unseres 8 Stunden Aufenthalt in Chicago konnte ich das erste Mal Chicagoluft schnuppern. Der erste Eindruck der Stadt war großartig. Ich bin mir sicher, dass ich eine wahnsinns Zeit in Chicago haben werde. Leider sind wir auf unserer Entdeckungstour nicht wirklich weit gekommen, da unser Gepäck im falschen Warteraum war und wir deshalb nach kurzer Zeit wieder umkehren mussten, um den Warteraum des richtigen Gates zu suchen. Da wir unser Gepäck dieses Mal nicht einchecken konnten, hatten wir beschlossen abwechselnd auf das Gepäck von allen 24 PPP’lern aufzupassen. Da wir zuerst beim Gepäck blieben, hatten wir also nicht viel Zeit ‚draußen‘. Ein Glück, dass es von meiner Platzierung nur ein Katzensprung nach Chicago Downtown entfernt ist. Am Nachmittag ging es dann mit dem Amtrack weiter nach Princeton und von dort aus für 9 PPP’ler mit einem Shuttle nach Rock Falls. In Rock Falls holte uns dann unser Host für die kommenden 4 Tage ab. Zusammen mit Isabel verbrachte ich diesen Teil meiner Homestay Tour bei Skip & Sue. Skip ist der Bürgermeister von Sterling, welches die Stadt direkt neben Rock Falls ist.

Isi & Ich mit unseren Hosts

Isi & Ich mit unseren Hosts

Angekommen in Rock Falls fuhren wir mit Skip zu einem Fastfood Diner, da wir recht hungrig waren. Wir sind dann nach Sterling gefahren, wo Skip mit seiner Frau Sue, einem Hund und einer Katze wohnt. Abends saßen wir nur noch kurz zusammen, da die Fahrt von NY nach Sterling doch insgesamt sehr anstrengend war. So war ich dann auch unglaublich froh wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können.

Am zweiten Tag waren wir gemeinsam mit Skip & Sue in der Kirche. Die Kirche war sehr klein, aber wirklich schön. Der Gottesdienst war unserem recht ähnlich, jedoch war alles viel lockerer und herzlicher. Mitten im Gottesdienst liefen dann alle plötzlich umher und haben sich umarmt oder die Hand gegeben um sich ‚Peace‘ zu wünschen. Das war ziemlich neu für uns, aber wir haben einfach mitgemacht. Nach dem Gottesdienst ging jedoch keiner direkt nach Hause, denn es gibt im Anschluss dann immer Kaffee und Kekse. Danach habe ich zusammen mit Isabel (PPP’lerin) die Gegend erkundet. Skip hatte uns eine kleine Karte aufgemalt, damit wir auch wieder zurück finden. Wir sind durch den Park gelaufen und waren in der Stadt. Dort war auf einem Sonntag allerdings nicht wirklich viel los. Am Nachmittag waren wir gemeinsam mit Skip im Supermarkt, um für das geplante Barbecue abends einzukaufen. Zu Hause angekommen bereiteten wir zusammen das Essen vor. Wie man es von amerikanischen Filmen kennt, stellten wir die fertigen Brownies für das Dessert auf die Fensterbank. Es war wirklich sehr lecker – es gab Schweinefleisch mit eine apfelmusähnlichen Creme oben drauf, rote Kartoffeln mit Sour Cream und Erbsen. Der Nachtisch war besonders lecker: Brownies mit Blaubeeren und Brombeeren. Nach dem Abendessen fuhren wir dann noch im Dunkeln durch die Stadt und zum Fluss.

Montag zeigte Skip uns seinen Arbeitsplatz, die City Hall. Danach trafen wir uns mit Sebastian (auch ein PPP’ler) und seiner Hostmom zum Pizzaessen. Am Abend war ein Picknick für alle PPP’ler und Ihre Gastfamilien im Park geplant. Es war klasse alle wiederzusehen und sich über die ersten Tage in einer amerikanischen Familie auszutauschen. Mein Highlight des Tages war dann das erstes Mal Baseball zu spielen. Ich glaube, ich habe es ganz gut hinbekommen und den Baseball jedes Mal getroffen. Es hat wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich denke es wird also nicht das letzte Mal gewesen sein für dieses Jahr.

Heute an unserem letzten Tag sind Isabel und ich recht früh aufgestanden um Joggen zu gehen. Gott sei dank war es heute morgen nicht ganz so heiß wie die letzten Tage, so konnte man es gut aushalten. Nach dem Frühstück sind wir zu Skips Sohn ins Law Office gefahren, da Ísabel ihre Ausbildung in einer Anwaltskanzlei gemacht hat. Zum Mittag haben wir uns dann etwas ‚to go‘ mitgenommen und haben im Park von Sterling mit Blick auf den Fluss gegessen. Am Nachmittag haben wir noch eine kleine Sightseeingtour gestartet. Zuerst waren wir in der Heimatstadt von Ronald Reagan (40. Präsident der USA) und haben dort ein schönes Foto mit der Statue geschossen.

Dinner am Mississippi

Dinner am Mississippi

Auf dem Weg zum Abendessen haben wir beim Damm & der Schleuse gehalten und eine holländische Windmühle angeschaut. Die Teile der Windmühle wurden komplett aus Holland in die USA transportiert, um diese in Fulton aufzubauen. Das Highlight des Tages war dann das Abendessen am Mississippi River im Staat nebenan, Iowa. Das Restaurant liegt direkt am Fluss und man hat einen wunderbaren Ausblick von dort oben.

Morgen früh geht es dann wieder zurück Richtung Chicago zu meiner Gastfamilie für das gesamte Jahr. Ich freue mich schon sehr in Itasca (Vorort von Chicago) anzukommen und meine Gastfamilie kennenzulernen.

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Take 1 – Arrival in New York

Ein lachendes und ein weinendes Auge

Nun ist es soweit und ich finde gerade ein paar Minuten Zeit meinen ersten Beitrag aus den USA zu schreiben. Die letzten Tage waren wie eine Achterbahnfahrt.

Am Dienstagmorgen um 1 Uhr bin ich mit meinen Eltern, Anneke und Tobi Richtung Flughafen aufgebrochen. Da wir recht früh am Flughafen in Frankfurt ankamen, hatte ich noch genug Zeit einzuchecken und mit allen gemeinsam zu frühstücken. Dann machte sich langsam ein ganz seltsames Gefühl im Bauch breit – eine Mischung aus Aufregung, Angst, Trauer und Freude. Zwei Stunden vor Abflug fand im Flughafengebäude eine offizielle Verabschiedung aller Teilnehmer statt. Im Anschluss sind wir dann alle Richtung Sicherheitskontrolle gegangen und dann ging alles furchtbar schnell. Zack stand ich in der Schlange und musste mich von meinen Lieben verabschieden. Es war furchtbar traurig und wirklich nicht leicht den Schritt durch die Kontrolle hinter die Fenster zu wagen. Ich kann dieses Gefühl wirklich nicht beschreiben. Gott sei Dank war der Sicherheitsbeamte der Passkontrolle zu Scherzen aufgelegt und hat mich dann etwas ablenken können. Die anderen Teilnehmer hinter der Kontrolle zu treffen, gab einem dann auch gleich das Gefühl nicht alleine zu sein.

Der 8 Stunden lange Flug zum JFK in New York war auch recht angenehm und kam einem gar nicht wirklich lang vor. Angekommen in NY ging es dann erst einmal durch die Passkontrolle – Fingerabdrücke und ein Foto wurden gemacht. Mit dem Bus sind wir dann alle gemeinsam zu unserer Unterkunft in Manhatten gefahren – das YMCA. Die Zimmer waren wirklich sehr klein, nach dem Motto: Koffer rein, Zimmer voll. Für drei Nächte ist das Hostel allerdings vollkommen ok, da es wirklich sehr zentral liegt. Am ersten Abend sind wir dann alle gemeinsam zum Mexikaner Chipotle Essen gegangen – sehr lecker! Im Anschluss sind wir dann zum Times Square gelaufen und haben ein Gruppenfoto gemacht.

30. CBYX am Times Square

30. CBYX am Times Square

New York ist wirklich unfassbar beeindruckend. Ich liebe diese Stadt! Nachdem wir am Times Square waren, haben wir uns in kleiner Gruppen aufgeteilt. Wir sind dann noch durch New York spaziert und waren unter anderem auch im Central Park. Dort finden zu dieser Jahreszeit fast jeden Tag Konzerte statt.

An unserem zweiten Tag begann dann unser Seminar im German House und im State Department. Um in diese Gebäude zu kommen, mussten wir jedes Mal erneut durch eine Sicherheitskontrolle wie im Flughafen. Es wurden dann zahlreiche Themen besprochen, wie beispielsweise unsere Versicherung in den USA, Jobsuche, Autokauf, Gastfamilie und vieles mehr. Am Abend haben wir mit zwei Doppeldeckerbussen eine zweistündige Sightseeing-Tour durch New York gemacht. Das war wirklich klasse, da wir vieles sehen konnten, was man in der kurzen Zeit, die wir in New York sind, zu Fuß nicht geschafft hätte. Nach der Tour sind wir dann in einer kleinen Gruppe noch einmal zum Times Square gegangen.

An Tag 3 ging unser Seminar dann bis 13:30 Uhr. Am Ende bekamen wir dann endlich die Informationen über unsere Homestay Tour, worauf wir alle sehr gespannt waren. Denn fast alle Teilnehmer machen noch eine kleine Reise zu unserem Platzierungsort mit verschiedenen Zwischenstationen bei temporären Gastfamilien. Meine Tour sieht folgendermaßen aus:

New York, Penn Station 09. August 3:40 pm  –  Chicago, Union Station 10. August 09:45 am

8 Stunden Aufenthalt in Chicago

Chicago, Union Station 10.August 05:55 pm  –  Princeton 10. August 7:41 pm

Transfer nach Rock Falls & 4 Tage Aufenthalt dort

Rock Falls 14. August 7:00 am  –  Princeton 14. August 8:00 am

Princeton 14. August 8:35 am  –  Chicago, Union Station 14. August, 10:40 am 

Den Rest des Tages hatten wir dann Freizeit und sind nach einem kleinen Snack dann Richtung Brooklyn Bridge. Nach unserem Spaziergang über die Brooklyn Bridge haben wir uns den Ground Zero angeschaut. Als ich vor 4 Jahren in NY war, konnte man nur auf Visualisierungen sehen, wie es mal aussehen sollte. Da war es doch wirklich sehr beeindruckend, als man dann wirklich an den riesigen Brunnen stand. Leider hat es etwas geregnet und das Wetter hat nicht ganz so mitgespielt.

Das Highlight des Tages war dann mein Treffen mit Alena. Wir haben uns am Memorial getroffen und sind dann mit Bonnie (eine Freundin von Alena) zum Pier gelaufen. Dort haben wir bei einem tollen Ausblick dann ein paar Fotos gemacht.

Pier mit Alena

Pier mit Alena

Danach hat Alena mir ihre Wohnung gezeigt und den atemberaubenden Ausblick von ihrer Dachterrasse. Das war ein Ausblick zum neidisch werden. Wir haben dann noch eine Tour durch NY gemacht, an Chinatown vorbei, nach Little Italy, wo Bonnie wohnt und dann ging es zurück Richtung YMCA. Es war wirklich ein super toller Abend und ich habe mich so gefreut Alena wieder zu sehen.

Nun sitzen wir hier gerade in der Wartehalle der Penn Station in NY und warten auf unseren Zug. Das Gepäck ist bereits aufgegeben. In den USA ist das ein großer Unterschied zu der Deutschen Bahn. Man gibt hier wie im Flughafen sein großes Gepäck vor einer langen Reise auf und erhält es dann am Ende erst nach dem Aussteigen zurück. Ich werde mit einer Teilnehmerin dann in einer temporären Gastfamilie für die 4 Tage in Rock Falls untergebracht sein. Heute Vormittags habe ich schon mit unserem Host telefoniert. Ganz schon aufregend – der erste Anruf in den USA ohne, dass jemand Deutsch kann. Ich habe mich zwar sehr konzentrieren müssen, da wir im New Yorker Verkehr standen, aber das Wichtigste habe ich verstanden. Ich bin gespannt wie die Reise mit dem Amtrack sein wird und was wir alles zu sehen bekommen auf unserer Homestay Tour. See you soon, Love from New York ♥

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Klappe die Sechste – Final Countdown

One day to go – America here I come

Kaum zu glauben – vor einem halben Jahr habe ich den Countdown mit 171 Tagen gestartet und nun ist wirklich nur noch ein Tag übrig geblieben. Es ist unfassbar wie rasend schnell die Zeit nun doch vergangen ist.

Die letzten Tage waren die reinste Achterbahnfahrt – Aufregung, Freude, Tränen, Unsicherheit. Mal kann man es fast glauben und es scheint real zu sein, dass es nun wirklich los geht, im anderen Augenblick ist alles so irreal. Morgen werde ich meine große Reise starten. Neben der riesen Vorfreude, steckt jedoch auch eine Menge Aufregung und Neugier in mir. Natürlich bin ich auch sehr traurig meine Lieben ein Jahr nicht zu sehen. Die ersten Tränen sind schon geflossen.

Am Samstag hieß es ein letztes Mal gemeinsam mit meiner Familie und meinen Freunden meinen Abschied zu feiern. Es war eine wirklich unglaublich schöne Abschiedsfeier, was den Abschied nicht gerade leichter macht. Danke an dieser Stelle noch einmal für all die tollen Geschenke. Ihr habt euch alle so viele tolle Dinge einfallen lassen. Ich habe mich sehr über eure tollen Abschiedsgeschenke gefreut.

Abschiedsfeier

Abschiedsfeier

Heute war dann das finale Packen angesagt. Leider hatte ich wohl einige Startschwierigkeiten mit der Kofferwaage und daher heute erst festgestellt, dass ich dann doch bei 29 Kilo lag. Kurz vor dem Nervenzusammenbruch (es sind nur 23 Kilo erlaubt), habe ich dann noch einmal gründlich aussortiert und habe nun doch noch alles Wichtige unterbekommen. Es ist wirklich nicht sonderlich leicht einen Koffer für ein ganzes Jahr zu packen. Aber ich habe die Herausforderung gemeistert! Nun geht es heute Nacht um 1 Uhr los Richtung Frankfurt Flughafen. Morgen früh um 10:20 Uhr geht unser Flieger nach New York.

In New York erwartet uns folgendes Programm:

Dienstag

12:50 Ankunft am JFK Airport

15:00 Check in im YMCA

17:00 Dinner im Chipotle

18:00 Exploring New York

Mittwoch

07:30 Frühstück im Café Hestia

09:15-17:00 Seminar im German House

19:00 Doppeldeckerbustour durch New York

Donnerstag

07:30 Frühstück im Café Hestia

09:00-13:30 Seminar im German House

 Freitag

07:30 Frühstück im Café Hestia

09:30 Check Out & Start der Homestay-Tour

Ich verabschiede mich hiermit aus Deutschland – der nächste Beitrag wird dann aus den USA kommen :)

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Klappe die Fünfte – Zeitungsartikel

Zeitungsartikel PPP

 

 

 

 

 

Zeitungsartikel3

 

 

Zeitungsartikel 2

 

 

 

 

 

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Klappe die Vierte – Visum & Patenbesuch

Visum

Ende Juni ging es mit drei weiteren PPP’lern nach Berlin um das J1-Visum für unseren Aufenthalt in den USA zu beantragen.

Nach einer ca. 3,5 Stunden langen Fahrt kamen wir gegen halb 9 an der Amerikanischen Botschaft in Berlin an. Nach kurzer Verwunderung über eine recht lange Schlange vor dem Konsulat und der Frage ob man mit einem Termin direkt ins Gebäude kann(dies wurde verneint), stellten wir uns dann doch am Ende der Reihe an. Im Nachhinein hat das Warten in der Schlange vor der Botschaft die meiste Zeit in Anspruch genommen (ca. 2 Stunden). Es waren an diesem Tag wirklich viele PPP’ler vom Vorbereitungsseminar Bad Bevensen dort, denn vor der Botschaft trafen wir noch zwei weitere Teilnehmer des Programms.

US VISA

US VISA

Während der Wartezeit kam ein Mitarbeiter der Botschaft, der unsere Unterlagen noch einmal auf Vollständigkeit und Reihenfolge kontrollierte. Man beachte: alle Unterlagen müssen sich in einer Klarsichtfolie befinden, keine Taschen und elektronische Geräte (also auch keine Mobiltelefone) in der Botschaft! In 4er Gruppen ging es dann durch eine Sicherheitskontrolle wie im Flughafen in das Gebäude.

Dort angekommen, hieß es wieder Anstehen & Warten. Im Gebäude fühlte man sich dann auch direkt in den USA angekommen, denn wir bekamen dann auch gleich bei geöffneten Fenstern die eiskalte Luft der Klimaanlage entgegen gepustet. Nachdem wir dann alle Unterlagen an einem Schalter abgeben hatten, sollten wir in dem Wartebereich Platz nehmen. Dieses Mal nach nicht allzu langer Wartezeit wurde ich aufgerufen und gebeten um für das Interview mit dem Angestellten der Amerikanischen Botschaft an Schalter 7 zu kommen. Als erstes musste ich meine Fingerabdrücke abgeben. Im Anschluss wurde ich gefragt was ich in den USA machen werde, ob ich bereits in den USA war und wo genau ich das Jahr verbringen werde. Als ich dem Mitarbeiter mitteilte, dass ich in Chicago platziert sein werde, hat er sich sehr gefreut und mir erzählt, dass er dort geboren ist und Chicago die schönste Stadt in den USA sei. Nach insgesamt nicht einmal 3 Minuten Interview war mein Visum genehmigt. Am Ende der Woche lag mein Reisepass mit dem eingeklebten Visum dann bereits in der Post.

Besuch meines Bundestags-Paten

Am 09. Juli war mein Programm-Pate Axel Knoerig zu Besuch. Herr Knoerig vertritt meinen Wahlkreis im Deutschen Bundestag in Berlin. Ich habe mich sehr über den Besuch und das Interesse seitens Herr Knoerig über mein Jahr in den USA gefreut. Am Ende des Besuchs wurde noch ein Foto für die Kreiszeitung geschossen.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal herzlich bei Herrn Knoerig für die Auswahl zum Teilnehmer des 30.PPP bedanken. Die Teilnahme am PPP erfüllt meinen größten Traum und bietet eine tolle Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung in den USA.

Der Countdown läuft -nun sind es nur noch 27 Tage bis zum Abflug. Die Vorfreude steigt ins Unermessliche! Ein paar Kleinigkeiten müssen nun noch organisiert werden und dann wird auch schon gepackt. Aber daran will ich noch nicht denken, denn das wird die erste Herausforderung.

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Klappe die Dritte – Chicago The Wind City

Und sie träumt von Chicago (Clueso)

Und sie träumt von Chicago (Clueso)

CHICAGO here I come

Am Freitag habe ich endlich die langersehnte Email der GIZ mit meiner Platzierung bekommen. Das Warten und Bibbern hat ein Ende.

Ich werde mein Austauschjahr in Itasca, Illinois verbringen.

Ich freue mich riesig über diese Platzierung, denn Itasca ist ein Vorort von Chicago und Downtown nur „30 minutes to go“.

Chicago liegt am Südwestufer des Michigansees im Bundesstaat Illinois und ist die drittgrößte Stadt der USA. Itasca hat rund 8.000 Einwohner und alles was eine Kleinstadt zu bieten haben sollte. Damit ich mich wie zu Hause fühle, veranstaltet die Stadt jährlich ein eigenes Oktoberfest. Mehr Informationen über die Stadt, in der ich leben werde, findet ihr hier: Itasca

William Rainey Harper College

Während der ersten 5 Monate in Itasca werde ich am William Rainey Harper College in Palatine studieren. Das sind rund 20 Minuten Fahrt mit dem Auto. Heute habe ich auch Kontakt mit meinem College Coordinator aufgenommen um mich über das College und das Kursangebot zu informieren. Ich bin sehr gespannt welche Kurse ich wählen kann und ob es auch Kurse in Richtung Veranstaltungskauffrau geben wird.

William Rainey Harper College, Palatine

Ich habe auch bereits Kontakt mit ehemaligen PPPlern aufgenommen, die nahe Chicago platziert waren und teilweise auch auf das gleiche College gegangen sind. Meine Vorfreude wurde dadurch nur bestärkt, denn sie konnten mir alle nur Positives berichten.

Darüber hinaus habe ich natürlich auch gleich am Freitag Kontakt zu meiner Gastfamilie aufgenommen und promt eine Antwort erhalten. Meine Hostmom Susan und mein Hostdad Donald haben vier Kinder: Erik (23), Sarah (21), Kiki (16) und Jessica (11). Bis auf Erik wohnen auch alle noch zu Hause. Die Familie hat einen kleinen Hund und drei (hauptsächlich Outdoor) Katzen. Das freut mich natürlich umso mehr. Susan arbeitet am Harper College und kann mir sicher dann auch bei der Kurswahl helfen. Die Familie ist wirklich super lieb und es scheint als wären sie fast genauso aufgeregt wie ich. Sie sind sehr interessiert und sind wohl auch große Deutschland-Liebhaber.

Ich bin überglücklich, dass ich eine so großartige Platzierung und eine tolle Familie erhalten habe. Umso mehr steigt die Vorfreude auf die kommenden 12 Monate in Itasca.

44 days to go ♥

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Klappe die Zweite – Ruhe Bewahren

Vorbereitungsseminar Bad Bevensen

Vom 05.-12. April ging es zum Vorbereitungssemniar nach Bad Bevensen. Ich bin mit vielen Fragen, großer Neugierde und auch etwas Aufregung im Gepäck zum Seminar gefahren.

Der erste Tag bestand hauptsächlich darin, dass wir uns alle näher kennenlernen konnten – die typischen Fragen: Name, Beruf, Alter & Erwartung an die Programmteilnahme. Natürlich gab es auch einen kleinen Überblick, was uns den Rest der Woche alles erwarten sollte:

Samstag: Interkulturelles Training

Sonntag: Politisch-landeskundliche Vorbereitung (Nationalsozialismus, Nachkriegszeit) & politisch-historische Ereignisse zwichen Deutschland und den USA bis heute

Montag: KZ Besuch in Neuengamme

Dienstag-Freitag: TOEFL Test & Allgemeine Informationen (Visum, Versicherung, Gastfamilie, College, Community Service, Job & Bewerbung, Finanzen usw.)

Alles in allem muss ich sagen, hat mir das Vorbereitungsseminar sehr sehr viel gebracht. All meine Fragen wurden beantwortet und es war toll auch andere Teilnehmer kennenzulernen und über das was uns alles so bevor steht zu quatschen. Was besonders klasse war, war der Besuch von drei Teamern am ersten Wochenende. Annerose, Kathrin und Markus sind alle ehemalige PPP Teilnehmer und konnten uns die Informationen aus erster Hand geben. Am Samstagabend haben sie uns dann alle anhand einer kleinen Fotopräsentation an ihrem Austauschjahr teilhaben lassen.

Zum Thema „Ruhe Bewahren“ – im interkulturellen Training kam die Frage auf, was man machen sollte, wenn ein Missverständnis zwischen der Gastfamilie und dem Teilnehmer aufkommen sollte. Einem Teilnehmer fiel dann als erstes ein: „Ruhe Bewahren!“. Der Slogan tauchte quasi dann durch das Seminar immer wieder als Leitspruch bei uns Teilnehmern auf. Wenn man nicht so „into it“ ist, ist es wahrscheinlich auch gar nicht so lustig. Aber ich dachte als Titel für meinen Blogeintrag passt es dann doch wie die Faust aufs Auge.

Teilnehmer PPP - Bad Bevensen

Teilnehmer PPP – Bad Bevensen

Danke für die spannende & aufregende Zeit in Bad Bevensen an alle 24 Teilnehmer aus meiner Gruppe.

Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag und ich kann es seit dem Seminar kaum abwarten, bis es endlich los geht!

AUSREISE: 06 August 2013

 

 

 

 

 

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Klappe die Erste – Der Glückskeks

Wie alles begann …

Als ich von dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm für junge Berufstätige erfahren habe, war mir sofort klar – das muss ich versuchen. Es war schon immer ein großer Traum ein Jahr in den USA zu verbringen und das Programm war genau das, was ich immer gesucht hatte: Unterbringung in einer Gastfamilie, 5 Monate College, 6 Monate Praktikum und ein Monat zum Reisen!

Nachdem ich im ersten Jahr leider gescheitert bin, hat mich mein Ehrgeiz gepackt. Ich wollte es unbedingt schaffen Teilnehmerin des PPP zu sein und somit war für mich klar, dass ich es nicht bei einem Versuch verbleiben lasse. So wurde ich ein zweites Mal zum Auswahlseminar nach Bonn geladen. Da ich bereits im Jahr zuvor daran teilgenommen hatte, war es mir freigestellt erneut nach Bonn zu reisen um alle Tests und das Einzelgespräch zu absolvieren. Für mich war jedoch von Anfang an klar, dass ich natürlich noch einmal nach Bonn fahre. Mit großer Aufregung lief es dieses Mal vom Gefühl her auch besser – man wusste schließlich vorher was gefragt wird und wie der Tag abläuft. Wieder zu Hause angekommen, hieß es von Oktober bis Februar warten.

Anfang Februar hatten die Ersten bereits eine Zusage bekommen und ich wurde von Tag zu Tag aufgeregter. Wann kommt endlich dieser verflixte Brief? Jeden Tag ging mein erster Weg nach der Arbeit zum Briefkasten. An einem Freitag mitte Februar ging ich mit Tobi beim Chinesen Essen und als wir fertig waren, wurden uns zwei Glückskekse gebracht. Tobi mischte sie in dem Körbchen durch und sagte zu mir: „Das ist dein Schicksal“. Ich habe gelacht und den Glückskeks geöffnet:

Der Glückskeks

Der Glückskeks

 

Normalerweise glaube ich ja an so einen Quatsch nicht – aber es war wohl wirklich Schicksal! Denn einen Tag später kam Tobi mit einem DIN A4 Umschlag an den Frühstückstisch und mein Herz fing an zu pochen. Ich war so aufgeregt, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich habe den Brief aufgemacht und nur reingelukt – in meiner Aufregung hätte es einfach zu lange gedauert den Brief raus zu ziehen. Das Erste was ich lesen konnte, war:

„HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH – wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Herr Axel Knoerig, Sie als Teilnehmer für das 30. Parlamentarische Patenschaftsprogramm 2013/2014 benannt hat.“

Ich konnte es noch nicht wirklich glauben und Tobi musste diesen Brief erst raus nehmen und ansehen, damit ich auch sicher sein konnte, dass es wirklich eine Zusage war. Was dann folgte waren Schreie, Luftsprünge und jede Menge Freudentränen.

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