5. New York und die erste Woche Chicago

So am 05.08. hieß es dann Abschied von der Familie am Ganderkeseer Hauptbahnhof (haha…) zu nehmen und in den Zug nach Frankfurt zu steigen, wo am nächsten Tag der Flieger nach New York startete. Die Fahrt war für Deutsche-Bahn-Verhältnisse erstaunlich unkompliziert und zudem hatte ich noch einen sehr guten Freund als Begleitung (danke nochmal Matthias 😉 ), der praktischerweise in die selbe Richtung fahren musste. Nach der Ankunft am ‚Hostel‘ staunte ich nicht schlecht, als ich vor einem großen Mehrfamilienhaus stand, ohne irgendeinen Hinweis, wo denn nun das Hostel ist. Einige wirklich sehr hilfsbereite Nachbarn konnten mir zum Glück weiterhelfen, indem sie mir erklärten das ‚Hostel‘ sei ein privat vermietetes Zimmer, mir aber gleichzeitig sehr diskret davon abrieten, dort zu übernachten (was ich aber eh nicht konnte, da kein Bewohner des Hauses die Tür öffnete und niemand ans Handy ging, was die einzige Möglichkeit gewesen wäre Kontakt aufzunehmen). Bestens gelaunt musste ich mir dann für die Nacht eine andere Schlafmöglichkeit suchen, was zum Glück sehr unkompliziert verlief. Das größte Problem war allerdings, dass die Zeit immer knapper wurde, um das Gepäck noch am Abend einzuchecken, damit ich mich damit nicht am nächsten Tag noch rumärgern muss. Schlussendlich habe ich aber auch das noch geschafft.

Was ein Tag…

Naja am nächsten Morgen um 10:20 Uhr sollte der Flieger starten. Vorher fand noch eine kleine Abschiedsveranstaltung seitens der GIZ statt, was sehr nett, aber zeitlich unglaublich eng geplant war. Wir haben es jedoch alle in den Flieger geschafft und konnten nach ca. 8 Stunden Flug endlich amerikanischen Boden betreten. Nach weiteren 2 Stunden Warterei an der finalen Passkontrolle hieß es dann ‚Welcome to the U.S.‘ und die Erleichterung war groß, dass alles reibungslos geklappt hat (besonders, weil mir da erst eingefallen ist, dass ich Grünkohlsamen im Koffer hatte [danke GGV 😉 ], die möglicherweise zu Problemen führen könnten). Mit dem Bus ging es anschließend weiter Richtung Manhattan, wo unser Hostel in der 47th Street lag. Dort wurden schnell die Zimmer bezogen, wobei ‚Zimmer‘ möglicherweise das falsche Wort ist, um diese kleinen Räume zu beschreiben 😉 Da wir die Zimmer aber wirklich nur zum Schlafen genutzt haben, war es völlig okay, auch wenn das Hochbett mehr als instabil wirkte. Abends waren zwei Mitarbeiterinnen von Cultural Vistas so nett, uns ein wenig durch Manhattan zu führen. So bekamen wir schon am ersten Abend den Times Square und das Rockefeller Center zu sehen. Anschließend gab es noch einen kleinen Abstecher zum Central Park, bevor es ins Bett ging. Am nächsten Tag standen einige Seminare zu wichtigen Themen, wie zum Beispiel Autokauf, Versicherungen, Collegeplatzierungen etc, an, gefolgt von einer Bustour durch Manhattan mit einem sehr kompetenten und netten deutschsprachigen Guide, auf der man wirklich sehr viel zu sehen bekam. Donnerstag hörten wir erneut einige Vorträge, hatten jedoch schon um 13:30 Feierabend, sodass wir genug Zeit hatten, die Stad auf eigene Faust zu erkunden. So bekam ich noch die Brooklyn Bridge und die Freiheitsstatue (leider nur aus großer Entfernung) zu sehen.

Am Freitag war es dann endlich soweit – Homestaytour! Die Reise zu den finalen Platzierungsorten, die bei einigen länger, bei anderen kürzer ausfiel. Ich hatte leider nur eine einzige Zugfahrt über 18 Stunden zu bewältigen, um nach Chicago zu gelangen, da mein College schon am Montag begann. Ich will mich aber nicht beschweren, da die ersten Tage in Chicago die kurze Homestaytour echt wettgemacht haben. Am 10. August kam ich also in Indian Head Park bei meiner Hostfamilie an, die aus meinem Gastvater und einem indischen Austauschstudenten besteht, der leider am 21. August schon wieder nach Texas zurückkehrt. Mein Gastvater ist glücklicherweise sehr aktiv und unternehmungsfreudig, sodass ich schon mehrere Radtouren, Konzerte, Sightseeingtouren und die ‚Air and Water Show‘ hinter mir habe 🙂

Montag, den 12. August war der erste Collegetag und alle internationalen Studenten fanden sich in einem Raum zusammen, um Infos über das College und das Studieren an sich zu erhalten. Es ist echt eine super Erfahrung, Leute aus 15 verschiedenen Ländern kennenzulernen und sich mit ihnen zu unterhalten 🙂 In der Orientierungswoche fanden auch die Kurswahlen statt. Ich habe mich für Introduction to Drafting, Speech Fundamentals, Arc/Gas Welding und Concert Band entschieden.

Ich glaube mehr gibt es erst mal nicht zu erzählen. Falls mir noch was einfällt, schreibe ich es einfach dazu 😉

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