Am Samstag hatten wir nach langem warten endlich das Treffen mit der International Student Association vom Morningside College.
Letztes Semester waren wir bereits am Morningside College zu Besuch, da dort ein Event statt fand, was damals eine Mischung aus Präsentation, Quiz und Essen aus verschiedenen Länder war.
Damals war es eine öffentliche Veranstaltung, bei der wir für $5 Eintrittskarten kaufen mussten. Dies hatte sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Jedes Land, das repräsentiert wurde hatten einen eigenen Tisch mit einem Plakat mit Bildern und Beschreibungen zu den jeweiligen Ländern.
Es war ebenfalls eine gute Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen. Leider war damals niemand aus Deutschland dabei, dafür aber aus allen möglichen Ländern aus der ganzen Welt.
Einige Tage später kontaktierte ich dann den Vorsitzenden der ISA (International Student Association at Morningside) und fragte nach, ob es deutsche an ihrem College gibt oder nicht. Aber es gab keine.
Mitte Februar diskutierten wir während eines unserer wöchentlichen Club meetings, dass wir zu wenig aktives machen und die meiste Zeit nur reden und nicht wirklich etwas dabei rumkommt. Wir haben zwar an zwei Club-Fairs teilgenommen und unseren Club präsentiert und einen gemeinsamen Ausflug zum Mount Kato zum Ski fahren gehabt, aber sonst war nicht viel passiert.
Außerdem wollten wir neue Netzwerke aufbauen und da war es naheliegend unsere Kontakte zu den Internationalen Studenten aus- bzw. aufzubauen. Wir wollten uns mit ihnen zu einem gemeinsam Nachmittag treffen und gemeinsam mit Ihnen Fussball, Basketball oder Volleyball spielen.
Soweit die ersten Ideen.
Da ich bereits einen ersten Kontakt mit dem Präsidenten der ISA hatte, machte ich mich daran, ihm unsere Idee vorzuschlagen und nach seiner Meinung zu fragen.
Als die ISA nach ihrer wöchentlichen Sitzung am Mittwoch diskutiert hatten und Interesse bestand, arbeiteten wir weiter an der Konkretisierung der Veranstaltung. Leider wurden von der Seite unseres College Steine in den Weg gelegt, da jeder Student von Morningsside eine Art Eintritt für die Nutzung der Sporthalle bezahlen müsste. Für alle WITCC Studenten ist die Sporthalle inklusive.
Nach einigen College internen Diskussion konnten wir diesen Punkt und einige weitere Probleme leider nicht aus dem Weg räumen.
In der Zwischenzeit hatten wir zusammen mit Morningside entschieden, dass Treffen nach dem Springbreak statt finden zu lassen.
Morningside bot uns später an, dass ganze an ihrem College statt finden zu lassen und es mit Präsentation von Heimatländern ihrer Clubmitgliedern zu kombinieren
Nachdem ich zusammen mit dem Min (dem Präsidenten der ISA) die letzten Details geklärt und es unserem Club vorgestellt hatte, stand einem Treffen am letzten Samstag nichts entgegen.
So ging es dann am Samstag um 13:20 zum treffen.
Angekommen wurden wir von den anderen Clubmitgliedern bergrüsst allerdings splitteten sich die beiden Club noch in zwei Gruppen. Die ISA saß schon in zwei Stuhlreihen vor der aufgebauten Tisch mit einem Laptop und einem Beamer, der auf die bereits hingestellte Leinwand strahlte.
Nach einer kurzen Begrüßung stand auch schon die erste Präsentation an.
Diese begann mit einem kurzen Youtube-Clip „We are more than cheese and chocolate“. Anschliessend wurden wir erst auf Schwitzerdütsch und dann auf Englisch begrüßt. Was allgemein für verdutzte Gesichter und bei mir, aufgrund der Tatsache, dass ich wohl neben den Schweizerinnen der einzige im Raum war der beides verstanden hatte, für ein grinsen sorgte.
Im Anschluss fragten die beiden, ob jemand wüsste wo denn die Schweiz liegt. Dazu hatten sie eine Europakarte eingeblendet, auf der nur die Grenzen eingezeichnet waren. Als sich keiner unserer WIT Students meldete, meldete ich mich (vielleicht ein bisschen unfair 😉 ). Daraufhin fragten sie mich, ihnen den Ort auf der Karte zu sagen. Ich überlegte, ob ich an dem Punkt auf deutsch antworte, ich entschied mich allerdings dann an der Stelle darauf zu verzichten und habe es auf Englisch beschrieben.
Weitere Themen der Präsentation, waren die Anzahl der Kantone, die verschiedenen Amtssprachen, verschiedene Städte (in Bildern), Schokolade, jodeln, Alphörner, Schweizerfranken und einiges mehr.
Als nächstes präsentierten dann die in Amerika aufgewachsenen Amerikaner über die Art wie sie aufgewachsen sind. Über verschiedene Bräuche Traditionen aber auch feste und Feiertage.
Danach waren die beiden Japaner an der Reihe. Sie präsentierten natürlich, wie konnte es auch anders sein, über Ihr Heimatland Japan. Allerdings war ihr Hauptaugenmerk nicht etwa auf der Geschichte des Landes und auch nicht allzu sehr auf Japan im allgemeinen. Die beiden hatten eine Zusammenstellung unter dem Thema „Verrücktes Japan“ erstellt. Da ging es zum einen um komische Comic Charaktere, aber auch um Bräuche und Reaktionen. So auch um das sehr stark zur Entschuldigung neigen. Außerdem lernte ich, dass es in Tokio aber auch in anderen Großstädten eine Art Box gibt, die bei Regen vor die Gebäude gestellt wird. Die Personen, die in ein Gebäude möchten, stecken ihren Schirm in die Box, in der der Schirm automatisch mit einem Plastikmantel umwickelt wird und so kein Wasser vom Schirm im Gebäude bleibt.
Als vierte und letzte Präsentation, folgte dann Nigeria. Es wurde wieder auf allgemeine Themen wie Fakten, Tradiotionelles Essen und traditionelle Kleidung eingegangen.
Außerdem konnten wir noch jene kurze Unterhaltung zwischen ihm und einem unserer Studenten verfolgen und so ein wenig der Sprache lauschen.
Nachdem alle Präsentationen beendet waren, wurden nocheinma, ein paar abschließende Worte gesagt und in die Runde gefragt, welche Länder vertreten sind, zu denen es keine Präsentationen gegeben hatte.
Ich meldete mich. Nachdem ich sagte, dass ich aus Deutschland komme, drehten sich die Schweitzerinnen sofort zu mir um, da ihnen nun auch klar wurde, warum ich als einer der wenigen im Raum wusste wo die Schweiz liegt.
Im Anschluss hatten die Studenten vom Morningside College für Snacks gesorgt. Dies umfasste neben dem in den USA üblichen Popcorn, Lindt Schokolade, Toblerone, Tortilla Cips mit Dips, Cracker, verschiedene Getränke und ein paar weitere Snacks.
Am Ende des Tisches mit den Snacks angekommen, lies ich meinen Teller dann erstmal stehen, da ich schon mit den Worten (in deutsch): „Woher aus Deutschland kommst Du denn?“ von einer der Schweizerinnen begrüsst wurde. Daraus entstand dann ein ca. 20 minütiges Gespräch bis wir uns mit allen anderen zur Sporthalle. Während des Gesprächs kamen immer wieder eine der anderen 3 Schweizerinnen vorbei und wechselte mit uns ein paar Worte. Ansonsten Unterhielten wir uns über Vorurteile und welche war und welche falsch sind. Auch über Erfahrungen und unseren Weg in die Staaten. Im Gegensatz zu mir, studieren die 5 in der Heimat und es ist für sie ein Auslandssemster und fliegen schon Ende Mai wieder nach Hause.
Im Anschluss ging es dann in die Sporthalle zum gemeinsamen Sportaktivitaeten. In der Umkleide stellte ich mich einem der Japaner mit Namen und woher ich komme auf japanisch vor. Dieser war etwas verbluefft, aber antwortete mir dann auf deutsch. Ich wusste sofort, dass die Schweitzerinnen wohl ein bisschen Deutschunterricht gegeben hatten ;-).
Wir starteten ersteinmal mit Fussball. Da das Feld zu klein war, starteten wir mit einer kleineren Gruppe. Im Anschluss waren dann die restlichen Studenten an mit Badminton der Reihe. Etwas spaeter konnten wir dann die komplette Halle nutzen. Nachdem ich erstmal Badminton gespietl hatte, machte ich mich dann zum anderen Ende der Halle auf um mit einigen Voleyball zu spielen.
Zum Abschluss war nach dem Sport noch ein gemeinsames Pizza essen bevor wir uns dann alle wieder auf den Heimweg machten.