Tornado Warnung in Sioux City

Aus gegeben Anlass hier erstmal wieder ein aktuellerer Beitrag, 😉

Wie ich ja bereits in meiner Zusammenfassung geschrieben habe, gab es am letzten Freitag  (4. Oktober) eine Tornado Warnung.

Aber erstmal alles von Anfang an und der Reihe nach.

Am Freitag es schon am Morgen stark bewölkt.

Gegen Mittag wurde auf der Arbeit schon über einen evtl. Tornado gesprochen, der im Gebiet rund um Sioux City, am Abend auftreten sollte.

Nachdem ich den Kollegen ihre Fragen beantwortet habe, dass ich bisher noch keinen Tornado miterlebt habe, bekam ich erstmal nützliche Tipps zum Schutz und mein Smartphone wurde erstmal mit ner App zur Vorwarnung versehen.

Am Nachmittag wurde es dann auch schon ein wenig stürmischer, was aber noch nicht ungewöhnlich war.

Als ich um 15 Uhr Feierabend hatte, bin ich dann erstmal in den Gemeinschaftsraum in unseren Dorms gegangen.

Dort haben wir dann zu zweit Überlegt was wir am Freitag nachmittag noch machen wollen.

Wir entschieden uns dafür noch zu BestBuy (Elektronikhandel) zu fahren.

Das einzige Problem dabei war nur, dass wir warten mussten bis Anna um 18:00 Uhr Feierabend hatte, da sie das Auto hat.

So war nun der Plan für Freitagabend.

Um kurz vor 18:00 Uhr mussten wir allerdings den Plan aus aktuellem Anlass streichen.

Denn ich bekam die erste SMS, in der ich von Marty über einen bevorstehenden Tornado vorgewarnt wurde, der in der nächsten halben Stunde in unserer Gegend auftreten könnte.

Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, die Dorms (das Wohnheim) nicht zuverlassen und bei einsetzten der Sirenen in einen Tornado Keller zu gehen.

Das Problem ist nur, das wir keine Tornado Keller in unseren Dorms haben. Also blieb nur in den Abstellraum oder ins Badezimmer zu gehen, da dort dzumindesst keine Fenster in den Räumen sind.

Um 18:10 Uhr war es dann soweit, pünktlich zum Zeitpunkt als Anna mit dem Auto zurück kam, setzen die Sirenen ein.

Also war es nun an der Zeit sich zumindest in der Nähe eines sicheren Ortes aufzuhalten und Nachrichten im Radio oder im TV einzuschalten.

Da nach kurzer Zeit dann jemand vom Housing in den Gemeinschaftsraum kam, waren wir wenigsten Informationstechnisch bestens bestück. TV, Radio, Internet und die Campus Security über Funkgerät.

Das Wetter wurde von nun an zwar mimer etwas schlechter, abet zumindest die Sirenen waren vorerst aus.

In den Nachrichten trafen nun immer mehr Bilder und Prognosen ein.

Wir machten uns aber erstmal zum nahe gelegen Dorm auf, um dort mit ein paar anderen zusammen zu sitzen.

Nach kurzer Zeit bekamen wir dann besuch von Marty, der von seinem nahegelegen Haus zu ins gefahren war, um nach ins zu schauen wie es uns geht und sicherzustellen das wir wissen was zu tun ist.

Als die Sirenen nun zum zweiten mal einsetzten machten wir ins nun alle auf und zurück zum Gemeinschaftsraum.

Wir versammelten uns nun mit anfänglich 8 Studenten um den Fernseher.

Mittlerweile gabs die ersten Bilder aus dem nahegelegen Bundesstaat Nebraska, die ein zerstörtes Gebäude zeigten und mit dem Kommentar: Wir hoffen das hier keine Mengen darin waren. Außerdem wurden wir über die Nachrichten darüber informiert, dass die Tornados in ca. 20 min in unser Gebiet erreichen dürften.

Draußen teilte sich der Himmel in dunkelblau und tiefschwarz.

Auch die zweite Zeit der Sirenen war irgendwann vorbei.

Also machten wir uns zum Teil wieder auf in die Dorms um kurz noch Pullover zu holen, oder anderen bescheid zu geben, da sich die Tornados mittlerweile um Sioux City befanden.

Kurz darauf nach unserer Rückkehr in den Gemeinschaftsraum finden dann auch schon die Sirenen an das dritte mal anzuspringen.

Neben dem Donner und dem Sturm der zu hören war, konnten wir nun hinter dem Dorm auch eine dicke schwarze Wolke sehen aus der ununterbrochen Blitze kamen.

So etwas hatte ich vorher noch nicht gesehen. Das war wirklich gespenstisch.

Insgesamt zwei Stunden nach der ersten Warnung war der ganze Spuk dann endlich vorbei und wir (mittlerweile 15 Studenten) konnten wieder zurück in die Appartements zurückkehren.

Unter dem noch immer tief schwarzen Himmel und dem Blick Richtung der gespenstischen Wolke, gings dann mit dem Hinweis zurück, wir sollten bitte die Nachrichten im Auge behalten und die Sirenen beachten.

Wir schlossen den Abend dann in einer größeren Gruppe und nem Horrorfilm ab.

Am nächsten Tag erfuhren wir dann, dass es wohl um die 8 Tornados in unterschiedlicher Größe gegeben hat. Eine Coordinatorin am College erzählte uns außerdem dass ein bekannter von ihr 2 Pferde und einen Stall verloren hat.

Damit ist das Erlebnis Tornado Warnung, (dass ich nicht haben wollte) auch abgehakt, allerdings wird es wahrscheinlich nicht das letzte mal gewesen sein.

Ist schon ein richtig unschönes Gefühl, in einem Raum zu sitzen und außer abwarten und darauf hoffen, nicht einen Tornado in unmittelbarer nähe zu haben. Außerdem ist man wirklich hilflos da man überhaupt nichts machen kann.

Zumindest für dieses Jahr soll es das aber gewesen sein. (Hoffe das stimmt 🙂 )

Im nächsten Blogeintrag geht es dann ein wenig um die Folgen im Umland und unseren Community Service bei einer Familie die es leider nicht so gut hatte.

Von zwei Häuser wurde eins komplett zerstört und das andere stark beschädigt.

Also Fortsetzung folgt 😉 …