Mein kleines Reisetagebuch | Meine Homestay Tour

Hey Guys what´s  up ?

So, womit fange ich an … 🙂  Stimmt, mit der Homestay Tour.
Ist von euch schon jemals einer mit einem Zug 18 Stunden am Stück gefahren ? Nein ? Well you should try it. At least once.

Nun, das macht man auch nicht alle Tage I guess. Ich habe mich der Competition gestellt und muss sagen, der Amtrak hier in den USA hat schon seine Vorzüge. Nur wie kam ich zu dieser „Ehre“ eine Zugfahrt dieser länge zu absolvieren ? Ihr müsst wissen, am letzten Tag in New York City hat jeder der 75 Teilnehmer einen roten „Traveler Umschlag“ ( so haben die das genannt ) erhalten. Der eine war relativ dick, der eine ziemlich klein. Da ich bereits wusste, dass mein College erst zum 23 starten wird, war bzw. ist meine Tour eine der längsten. And I enjoyed it. Really. Nachdem wir unseren Umschlag mit allen Reisedetails erhalten hatten, haben manche ein bisschen ihr Gesicht verzogen. Das lag daran, dass ihre Studienphase schon so früh anfängt, dass manche direkt am nächsten Tag in den Flieger sitzen werden, um zum College zu fliegen. Das ist finde ich sehr schade. Doch manche hatten wirklich eine really big tour vor sich. Meine Tour war eine der größeren, wenn nicht sogar die größte. So aber nun der Reihe nach.

Meine Tour startete am 09. August 2013 an der New York Penn Station. Das hies somit bereithalten zur Abfahrt am YMCA Hotel um 9:30 am. In einer etwas größeren Gruppe ( Es waren 34 ^^) wurden wir  mit einem Reisebus direkt vor den Eingang des Bahnhofes gefahren. Zu dieser Zeit habe ich mir schon gedacht. OMG wie willst du 18 Stunden in einem Zug verbringen? Actually i did it 🙂 Denn als Deutscher hat man immer die deutsche Bahn im Hinterkopf. Als wir über eine Rolltreppe in den Bahnhof kamen ( Sie wurde extra für uns repariert ), konnten wir uns erstmal kurz ausruhen. Es dauert doch eine Weile bis alle 34 die Rolltreppe hinuntergefahren waren. Unten angekommen, erstmal ein kleiner Schock, den es zu verdauen galt. Aus Deutschland ist man es gewohnt, zu wissen an welches Gleis man gehen muss. In Amerika nicht. Zumindest in New York City. Somit hieß es warten und möglichst schnell das Gleis finden. Der Bahnhof ist an sich sehr groß. Er ist in zwei Flügel eingeteilt. Einen South- und North Flügel. Zum Glück konnten wir auf die Unterstützung von CV zurückgreifen. Zoey und Beth hatten uns begleitet und waren mit in den Bahnhof gekommen. Also alle zur Gepäckaufgabe. Es wurde extra für uns ein neuer Schalter aufgemacht, so dass auch wirklich jedes Gepäckstück mitkommt. Das ist es dann auch. 🙂 Ich glaube es waren nur 2 Koffer dabei, die das Maximum von 5o punds ( 23 Kilo) überschritten hatten. Also hieß es für diese Personen, Koffer auf und stuff out.  Nachdem auch wirklich jeder Koffer eingecheckt war, machte sich die Gruppe auf den Weg in den “ Waiting Room“. Kurz gesagt, er unterscheidet sich nicht viel von denen an Flughäfen, wenn man am Gate sitzt. Man sollte sich ein normales Borading Gate vorstellen und dies vervierfachen, dann hat man ungefähr die Größe des Wartebereiches in der Penn Station. I guess it has been over 4-5 hours of waiting time untill the train was on the board. Ihr müsst entschuldigen, ab und zu fallen mir die deutschen Begriffe nicht mehr ein. An einer großen Anzeigetafel in der Mitte des Bahnhofes, werden alle Züge mit dem Gleis aufgelistet. Hier starren alle Passagiere gespannt auf die Anzeigetafel und warten auf ihren Zug.By the way nachdem unser Zug angeschrieben war, ging das große Laufen los. Wohl eher Rennen. Das trifft es besser. Da es bei Amtrak üblich ist, für Gruppen nur ein Ticket auszustellen, musste unsere „Ticketverantworliche“ die Gruppe anmelden. Dann begann auch schon das Borading des Zuges. Leider hatten wir nicht alle in einem Abteil platz, deshalb mussten ein paar im nächsten Abteil platz nehmen. Dann die Erleichterung. Von der Deutschen Bahn ist man es gewohnt nicht wirklich nett Bedient zu werden. In Amerika ist das ganz anders. Man stelle sich einen Supermarkt vor und deren Angestellte. Wenn man Glück hat wird man mit Hallo und auf Wiedersehen verabschiedet. In Amerika kommen die Angestellen her und fragen “ geht es Ihnen gut, hatten sie einen schönen Tag“ usw. In Amerika haben sie es verstanden, Cusotmer Service zu betreiben. Amerikaner sind immer sehr freundlich und zuvorkommend. Ich denke, dass werde ich vermissen, wenn ich zurück in Deutschland bin.  Das ist zum Glück noch einige Tage hin, zumal es noch kein definitives Rückflug-Datum gibt.
Nun wie muss man sich so einen Amtrak vorstellen. Wer schon mal Business oder First geflogen ist, weiß von was ich Rede. Die meisten müssen sich aber mit Economy, also der Holzklasse der Luftfahrtindustrie begnügen. Man nehme also den Service aus der Premium Ecomomy und mixt dies mit der Beinfreiheit der Business oder First Class und man erhalte das Produkt des Amtraks. Ich dachte zuerst: “ Bin ich im falschen Abteil ?“ Nein im Amtrak ist alles eine „Einklassenbestuhlung“.  Aber eins kann ich sagen, it´s getting pritty cold in it. Die Amerikaner lieben es anscheinend, in eiskalten Räumen zu sitzen. Dank unserer Seminare, waren wir sehr gut auf das was passieren wird vorbereitet und so hatte jeder eine kleine Decke und warme Kleidung dabei oder schon angezogen. Ich hatte einen wirklich zuvorkommenden Herren neben mit sitzen, mit dem ich mich über 2 Stunden unterhalten habe. Das war so Aufregend, es war mein erstes wirklich langes Gespräch auf Englisch. Er hat mir auch seine Visitenkarte gegeben. Networking nennt man das in den USA. In den USA bekommt man nur durch Beziehungen an die wirklich guten Jobs.
Springen wir ein paaaaar Stunden nach vorne. Die Sonne geht am Horizont auf und es sind nur noch ca. 4 Stunden Zugfahrt. Am Abend zuvor habe ich noch etwas im Speisewagen gegessen und bin danach so gut es ging eingeschlafen. Doch der Zug rüttelte mich aus dem Schlaf. Damm. Gut da es nur noch wenige Stunden im Zug waren, beschloss ich mich im anderen Abteil umzusehen, in dem ein paar andere PPP´ler ihren Platz hatten. Und tatsächlich habe ich ein Plätzchen gefunden. Langsam aber sicher, der Schaffner hatte es bereits durchgesagt, näherte sich der Zug Chicago. Die ersten Vorstadt Häuser waren zu sehen und auch schon die Skyline der Stadt war zu erkennen.  Der Zug verlangsamte sich und kam schließlich nach gut 18 Stunden zum stehen. Jetzt hieß es raus aus dem Zug und ab zum Gepäckband. Am Gepäckband haben schon die ersten Hosts auf manche Teilnehmer gewartet. Somit reduzierte sich die Gruppe auf ca. 20 Leute. Diese 20 PPPler ( inclusive me ) hatten nun einen Aufenthalt von ca. 8 Stunden. In diesen 8 Stunden habe ich mir eine Amerikanische Simkarte für mein Smartphone geholt, denn ohne Internet ist es nur ein teurer Briefbeschwerer. Nach den 8 Stunden Aufenthalt in Chicago, ging es mit dem Amtrak weiter in Richtung Princeton in Illinois. Welch ein Wunder, nur 2 Stunden 🙂 Dort angekommen, wurde eine Gruppe direkt von ihren Hosts abgeholt ( Es wird ein 4 Tage Aufenthalt )  die andere Gruppe in der auch ich war, wurde mit einem Bus in Richtung Sterling gefahren. Von einem Meeting Point wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Ich war bei wirklich zuvorkommenden und Warmherzigen älteren Dame untergebracht die ich nicht mehr vergessen werde. In diesen Tagen die ich dort verbracht habe, möchte ich keinen mehr missen. Ich habe das erste mal Baseball gespielt, ( ich habe sogar den Ball getroffen ^^ 🙂 das erste mal Corn gegessen usw. Auch waren wir ein bisschen Sightseeing. Wir haben eine dänische Windmühle angeschaut, waren an einem Wehr mit angeschlossenem Kanal an dem Schiffe per Schleusen den Mississippi befahren können und haben eine Cowboy Stadt besichtigt. Natürlich durfte ein richtiges amerikanisches Barbecue nicht fehlen, das war so lecker 🙂
Diese Tage bei meiner Host Family gingen viel zu schnell zu Ende und es hieß auf zum Meeting Point und wieder per Bus zum Bahnhof. Wie man es auch schon von der DB gewohnt ist, kam unser Zug 35 Minuten zu spät. Immerhin irgendwann kam er dann auch. Da unsere Reiseplanerin von CV einen guten Draht zu Amtrak hatte oder es einfach mit gebucht hatte, durfte die komplette Gruppe in einem Abteil sitzen. Diese Fahrt gab es so viel zu erzählen. Wieder in Chicago angekommen, hieß es für mich und 2 weitere auf zum Flughafen Chicago o´Hare. Ich glaube es ist der größte Flughafen in den USA. Aber ich kann mich auch irren. Egal. Er ist riesig. Dort angekommen haben wir unser Gepäck eingecheckt und die Bord Karten erhalten. Nach einer wirlich gründlichen Sicherheitskontrolle, einer etwas längeren Wartezeit am Gate, konnten wir zu 2. das Flugzeug besteigen. Der andere PPPler, welcher auch zum Flughafen mitgefahren ist, musste leider einen anderen Flug nehmen. Unser Ziel war San Francisco. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Stadt mit so vielen Möglichkeiten. Unser Flug war Pünktlich und kam Abends an. In San Francisco haben wir bei einem Host gewohnt, der selber beim CBYX einmal Teilgenommen hatte. Wir fuhren mit der BARTH ( Das ist quasi die Subway von SFO ) nach Oakland. Oakland liegt genau gegenüber von San Francisco. Während der Fahr haben wir uns in mehr oder weniger gutem Englisch unterhalten. Auf einmal sagte unser Host, er heißt Craig, dass er für 3 Jahre in Deutschland gelebt hat und deswegen auch Deutsch könne…War echt peinlich das wir uns einen abgestottert haben und er einfach die Bombe platzen läßt :D!  Wir kamen an, Koffer ins Zimmer und ich bin wie ein Stein ins Bett gefallen. Nach mehr als 24 Stunden darf man das auch sein. Denke ich. Am nächsten morgen so gegen 1o Uhr hat er uns seine Fahrräder geliehen und ich bin das erste mal auf einem Rennrad gefahren. Zuerst ist es etwas ungewohnt, aber wenn man erstmal den Dreh raus hat ist es ein wirklich schnelles Fortbewegungsmittel. Als wir mit der BARTH in Richtung SFO gefahren sind, machten wir nach dem Aussteigen zuerst einmal mit dem Microklima Bekanntschaft. Es hatte keine warmen 28-30 Grad mehr sondern nur noch Ca 18-20. Das muss man sich mal vorstellen. Innerhalb von nur 5-10 Kilometern ändert sich das Klima so stark. In Deutschland muss man dafür sehr weit fahren um solche Temperaturunterschiede zu finden.  Craig erklärte uns, das das an dem oben genannten Microklima liegt. Der Hafen von SFO wird auch „Fog-Harbour“ genannt, denn die dortigen Winde und das verdunstende Wasser dieses Klima und den Nebel schaffen. Nach einem deftigen Burger in SFO Stadt ging es an den Blocks und an den Piers vorbei. Leider hatte der „Fog Harbour“ an diesem Tag keine Lust uns freie Sicht zu gewähren…. Leider blieb uns so ein atemberaubender Ausblick verwehrt. Da ich schon immer mal auf der Golden Gate Bridge stehen bzw. fahren wollte, traf sich es gut, dass wir unsere Fahrränder dabei hatten. So konnten wir den Fahrradweg benutzen und sparten uns so die Gebühr. In der Mitte angekommen, sollte man nicht hinunter blicken, ausser man ist schwindelfrei. Nach gut 20 Minuten überfahrt, einer beschlagenen Brille und nassen Haaren kamen wir dann auf der anderen Seite der Brücke an. Dem Fahrradweg folgend, kamen wir dann in der Stadt Sausalito an. Der Ort ist quasi das kleinere Beverly Hills von San Francisco. Teure Autos und noch teurere Autos und Häuser, dass einem der Atem stockt. Da wir schon einige Kilometer auf der Uhr hatten, haben wir uns für die Fähre nach San Francisco entschieden. In der Innenstadt sind wir dann noch mit Craig´s Freundin italienisch Essen gewesen und danach ins Bett.

Am nächsten morgen hat uns Craig sein Auto geliehen und wir sind in den Redwood National Park gefahren. um zu wandern. Das gleiche nur in einem anderen Nationalpark gabs dann auch am nächsten Tag. An diesem Tag haben wir eine „größere Tour“ unternommen, aber es hat sich definitiv gelohnt. 100%. Die Bilder die ich dort machen konnte waren Atemberaubend. Der nächste Tag war weniger voll gepackt, deshalb haben wir uns nur die Universität Berkley und ein Pferderennen angeschaut.
Leider habe ich von meinem 10$ Spieleinsatz nur 3,40$ wiedergesehen. Aber es war großartig. Ich war noch nie auf einem Pferderennen. Da sollte jeder einmal hin gehen.
Dann waren auch schon die Tage in SFO gezählt und am nächsten Tag ging mein Flieger nach Portland. Dank Delta Airlines verlängerte sich mein Aufenthalt in SFO um gut 1,30h. In Portland angekommen wurde ich von einer ehemaligen PPPlerin abgeholt. Sie hat ein wirklich sehr schönes Haus in einer kleinen Vorstadt von Portland. Ein Hund sowie Ehemann gehören zum Inventar. Da ich durch meine Verspätung erst sehr spät abends ankam, haben wir noch Pizza bei einem Italiener gegessen und sind dann in Richtung Haus gefahren. Unterwegs haben wir noch einen kleinen  Abstecher nach Washington  gemacht, nun kann ich diesen Bundesstaat auch von meiner Liste der besuchten Staaten streichen 🙂 Der nächste Tag war super. Zuerst habe ich mich mit Adidas und Columbia für Alaska eingekleidet und dabei 50 Prozent auf den normalen Preis gespart. Nach Adam Riese 320$ für Schuhe, Sweatshirts, Pullis, T-Shirts und einer sehr warmen Jacke. Nach dem Shopping Trip, bei dem unser Kofferraum des Autos ziemlich voll war, ging es in Richtung Multnomah Falls. Einen  knapp 600 feet hohen Wasserfall. Das ist eine Sehenswürdigkeit die man unbedingt gesehen haben muss. Danach ging es ab zu einer Aussichtsplattform bei der man an diesem Tag wirklich sehr weit Blicken konnte.
Der nächste Tag wird entspannter. Ich treffe mich mit einem anderen PPPler in der Stadt und schaue dann mit ihm zusammen ein Fußballspiel in Portland an. Leider muss ich dann schon am darauffolgenden Tag den 22. nach Valdez abfliegen.
Ich melde mich von dort, so bald ich angekommen und mich sortiert habe.

Euer Sebastian.

 

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