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Take 3 – Welcome to Itasca

Posted by on August 20, 2013
Meine erste Woche in meinem neuen Zuhause

Voller Aufregung bin ich am letzten Mittwoch in Chicago angekommen. Meine Hostmum Susan und mein Gastbruder Erik (23) haben mich dort sehr herzlich empfangen und sind dann gemeinsam mit mir nach Itasca gefahren. Ich war so aufgeregt und nervös, dass ich sie erst gar nicht erkannt habe. Itasca ist ein Vorort von Chicago mit rund 8000 Einwohnern und mein neuer Wohnort für die nächsten 12 Monate.

Mein Zimmer

Mein Zimmer

Zu „Hause“ angekommen habe ich nach und nach den Rest der Familie kennengelernt – Jessica (12), Kiki (16), Sarah (22), ihren Freund Cameron (23) und meinen Hostdad Don. Die Familie wohnt in einem typischen amerikanischen Haus, was superschön eingerichtet ist. Mein Zimmer ist auch total schön eingerichtet. Ich bin mir sicher, dass ich mich hier sehr wohlfühlen werde.

Am Nachmittag war ich mit Susan in einem Spezialitätenladen für Wein und Bier einkaufen, da ich unbedingt das amerikanisch Bier probieren sollte. Da ich das herbe Bier in Deutschland nicht so gerne mag, schmeckte mir das leichte amerikanische Bier echt erstaunlicherweise ganz gut. Abends saßen wir alle gemeinsam in lockerer Atmosphäre in der Küche, haben gegessen und uns unterhalten. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch direkt mein Gastgeschenk – die German Box – übergeben. Darin waren unzählige deutsche Süßigkeiten, u.a. Bremer Kluten, eine CD mit aktueller deutscher Musik, der Film Keinohrhasen, ein deutsches Kochbuch auf Englisch, ein Phrasebook für Don & Kiki, die beide Deutsch lernen, ein Fotobuch über mein Leben in Deutschland und ein Kühlschrankmagnet. Alle haben sich total über mein Mitbringsel gefreut. Die Familie ist wirklich super lieb, aber ich muss mich noch echt konzentrieren alles zu verstehen. Vor allem meine Gastgeschwister sprechen ultra schnell und sind schwer zu verstehen. Ich hatte mir das ganze mit der Sprache doch etwas einfacher vorgestellt. Jedoch merkt man von Tag zu Tag, dass es leichter wird und man mehr versteht. Worüber ich unglaublich froh bin, ist dass meine Familie ganz normales, sehr leckeres & gesundes Essen zubereitet. Nach meiner ersten Woche in den USA hatte ich nun ausnahmslos jeden Tag nur Fastfood gegessen und schon keine Chance mehr gesehen nicht zuzunehmen.Am Donnerstag bin ich mit Erik zum Walmart gefahren, um mir eine amerikanische SIM Card zu kaufen. Nachmittags bin ich mit Susan dann unserere Checkliste von CV durchgegangen. Die Checkliste ist dafür gedacht diverse mögliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und grob die Regeln und Gewohnheiten der Familie zu besprechen. Da amerikanische Familien wirklich alle sehr verschiedene Ansichten haben, ist die Checkliste eine riesige Hilfe alle Punkte vorab zu klären. Meine Hostmum hat das ganz locker genommen und war etwas erheitert aufgrund der Fragen. Um euch mal ein paar Auszüge zu geben:

1. How should participants expect to Keep the host informed of their whereabouts and expected time of return?

2. Are there regular meal times? Does the participant have Access to all food in the kitchen, or are there limits he/she should know?

3. Should shower times be planned due to availability of hot water and number of bathrooms? Discuss minimum showering requirements. (In wärmeren Staaten gab es da oft schon entsetzen, wenn Teilnehmer nur 1 Mal am Tag geduscht haben.)

4. Discuss a policy for visits in the home.

Im Grunde genommen habe ich eigentlich alle Freiheiten, ich darf Freunde ins Haus einladen, mein Freund darf mich auch hier besuchen kommen und in meinem Zimmer schlafen (was in Amerika anscheinend nicht gängig ist), so lange ausgehen wie ich mag, … Selbstverständlich muss jeder ein bisschen im Haushalt mithelfen, aber das war für mich auch keine Frage.

Letzte Woche Freitag hatte ich dann meine Orientation im College mit allen anderen internationalen Studenten zusammen. Catharina, eine PPP Teilnehmerin, ist ebenfalls am William Rainey Harper College. Wir sind allerdings die einzigen Deutschen in der Orientation gewesen. Die meisten Studenten kamen aus Korea und sind wirklich kaum zu verstehen, geschweige denn kann ich ihren Namen aussprechen. Wir haben allgemeine Informationen und eine Rundführung durchs College bekommen. Das College ist riesig und ich bin mir sicher, dass ich mich tausend Mal verlaufen werde. Der Campus ist sehr schön und hat viele tolle Grünanlagen. Schließlich habe ich dann auch meine Collegekurse von CV bestätigt bekommen und mein Stundenplan am College sieht so aus:

DIENSTAG
14:00-15:40 Introduction to Mass Communication
16:30-17:20 Yoga

MITTWOCH
13:00-16:30 Digital Imaging (Photoshop)
18:30-20:10 Hip Hop Dance

DONNERSTAG
14:00-15:40 Introduction to Mass Communication
16:30-17:20 Yoga
18:30-21:10 Priciples of Marketing

Dies ist ein guter Stundenplan, um am Wochenende auch mal längere Reisen zu unternehmen.

Top Golf

Top Golf

Nach der Orientation am College bin ich mit Susan und Jessica zum Top Golf spielen gefahren. Für alle die nicht wissen was es ist, hier eine kurze Erklärung: Beim Top Golf benutzt man Golfbälle mit einer Mikrochip-Technologie, welche die Schüsse in verschiedene Bereiche auf dem Feld (Netzte) misst und Punkte vergibt. Ich muss sagen, auch wenn es schwierig ist und ich einige Bälle nicht mal getroffen habe, hat es super viel Spaß gemacht. Am Abend hat Eric mich mit seinen Freunden in eine Sportsbar mitgenommen. Es war wirklich typisch amerikanisch – es gab riesige TV Screens überall im Raum, die Football & Baseballspiele gezeigt haben, Fastfood und einen Spielscreen am Tisch. Dort konnte man für ein paar Dollar lustige Spiele spielen. Leider waren dort internationale Ausweise nicht gültig und so musste dem Cocktail ein Wasser weichen. Ein großer Unterschied zu Deutschland ist, dass man in jedem amerikanischen Restaurant sofort ein Leitungswasser gebracht bekommt – für umsonst. Man muss dies nicht ordern, es wird jedem immer an den Tisch gebracht. Eine sehr gute Sache, wie ich finde.

Reiten :)

Reiten

Am Samstag bin ich morgens relativ früh mit Susan zu einem Reitstall gefahren, wo das Pferd ihrer Cousine untergebracht ist. Dort konnten wir in einer Reithalle auf ‚April‘ reiten. Es hat total Spaß gemacht und so viel habe ich gar nicht verlernt. Erik musste sich danach von uns verabschieden, da er wieder zurück zu seiner Uni musste. Er wird wohl erst zu Thanksgiving wieder kommen. Am Nachmittag war ich das erste Mal mit Sarah & Kiki shoppen, schließlich kann man ja mit Klamotten aus einem Koffer nicht für ein ganzes Jahr überleben. Da Sarah am Montag darauf Geburtstag hatte, haben wir ihre Party mit ihren Freunden schon vorgeholt. Zuerst waren wir bei Camerons Mum & sind von dort aus alle gemeinsam in eine Bar gefahren. Es war ein lustiger Abend und so konnte ich auch gleich wieder neue Leute kennenlernen. Am Sonntag Nachmittag kam dann die Familie zu Besuch und es gab lecker Essen.

Am Montag ging es dann los mit dem organisatorisch Part. Zunächst habe ich die Social Security Number beantragt, die man fast für alles hier benötigt (Führerschein, Versicherung, Bankkonto, Job). Ím Social Security Office musste ich 2,5 Stunden warten, bis ich überhaupt an der Reihe war. Ab da verlief alles reibungslos – meine ganzen Dokumente habe ich kaum benötigt. Leider konnte ich die Nummer allerdings nicht direkt erhalten und muss nun 2 Wochen auf meine Karte warten. Die anderen Teilnehmer meinten jedoch, dass man die Nummer nach einem Tag dort erfragen kann. Ich werde dies mal versuchen, damit ich meine Autoversicherung abschließen kann. Nach dem Besuch im Social Security Office bin ich mit Susan zu einem Second Hand Laden gefahren und habe tatsächlich auch drei coole Shorts gefunden für je 25 Cent. Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mit der Autosuche begonnen und promt ein typisch amerikanisches Auto gefunden. Am Nachmittag sind wir auch direkt hingefahren, um uns das Auto anzuschauen. Wir haben bestimmt eine Testfahrt à 45 Minuten gemacht und das Auto ist echt in einem guten Zustand. Wir haben den Verkäufer noch von 1850 auf 1500 Dollar runterhandeln können, was echt ein Schnapper ist für solch ein Auto. Ich brauche nun nur für vorne zwei neue Reifen und ein neues Radio, denn dort gibt es nur ein Kassettenfach. Da die Bank allerdings schon zu hatte, wollten wir das Auto am nächsten morgen kaufen.

I proudly present my new car!

I proudly present my new car!

Aber es kann ja nicht alles immer so glatt laufen wie bisher. So wollten wir am nächsten morgen dann meine Traveller Checks in der Bank of America einlösen. Leider verstand die Dame den Sinn von Traveller Checks nicht und sagte mir ich müsse erst ein Bankkonto eröffnen. Da ich das sowieso noch machen wollte und sie versicherte es dauere nur ein paar Minuten, dachte ich, gut lohnt sich eh nicht zu diskutieren. Am Ende saß ich dann dort 3 Stunden fest, da die nette Dame leider Probleme mit meinem internationalen Status hatte und nicht wusste was sie tut. Schließlich kam raus, dass wir gar kein Bankkonto eröffnen mussten und nun habe ich ein Konto an der Backe, was 12 Dollar im Monat kostet. Leider konnte ich das nicht mehr ausdiskutieren, da wir dringend zum Verkäufer des Autos mussten, damit dieser es nicht an wen anderen verkauft. So werde ich wohl in den nächsten Tagen noch einmal vorbeischauen und fragen, ob sie mir ein kostenfreies Konto für Studenten anbieten können und ansonsten zu einer anderen Bank wechseln. Gott sei Dank war das Auto noch nicht verkauft und somit habe ich ein neues Auto, juhu!

Chicago

Chicago

Heute war ich mit drei anderen PPP’lern in Chicago, um einen Brief der Deutschen Botschaft für unseren Führerschein zu bekommen. Mit diesem wird unser internationale Führerschein anerkannt und wir erhalten einen amerikanischen Führerschein ohne einen Test machen zu müssen. Ich hoffe, dass ich mein Auto dann auch schnellstmöglich versichern kann, sodass ich selbst mit dem Auto zum College fahren kann. Denn am nächsten Dienstag beginnt dann auch schon mein College. Den Rest des Tages sind wir durch Chicago gelaufen, eine wirklich wunderschöne Stadt & haben unsere erste Shoppingtour vollbracht.

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